Barbara Eisenmann (1960), Studium der Hispanistik
an der Universität von Granada und der Germanistik
an der FU Berlin, promovierte Linguistin; Videoaus-
bildung für postgraduierte Künstlerinnen und Aka-
demikerinnen an der Hochschule der Künste Berlin.
Seit 1999 Radioarbeiten zwischen politischer
Ökonomie, Theorie und Kunst.
„Marktkonforme“ Demokratie. Ein Feature über den Neoliberalismus und die Krise
Wie kann es sein, dass die Schere zwischen arm und reich sich immer weiter öffnet, dass neoliberales Denken die globalen Wirtschaftskrisen seit 2007 gestärkt überlebt hat? Und dass Angela Merkel unsere Demokratie „marktkonform“ gestalten will? Wirtschaftswissenschaftler und ihre informellen Netzwerke gewinnen immer größeren Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Die Lehre von den selbstregulierenden liberalen Märkten ist seit Jahrzehnten die vorherrschende ökonomische Theorie. Und ihre Vertreter pflegen enge Beziehungen zu Politik und Finanzwelt. Ökonomen wie Jörg Asmussen, Axel Weber und Ottmar Issing arbeiten mal für das Bundeskanzleramt und die Ministerien, mal für die Europäische Zentralbank und die Deutsche Bundesbank aber auch für die private Finanzwelt. Wessen Interessen vertreten sie und welche Macht haben ihre Netzwerke?
Von Barbara Eisenmann, Produktion: SWR 2018, Redaktion: Wolfram Wessels, 53 Min.